Was macht Groß Thondorf so besonders? Auch hier gibt es kleinere Lästereien, aber die Toleranz Leute so zu nehmen wie sie sind, ist hier enorm ausgeprägt. Jeder, der möchte, findet schnell Anschluss im Dorfleben. Was nicht heißt, dass man als Zugezogener je ein richtiger Groß Thondorfer werden könne. Jeder, der seien Ruhe sucht, und sich nur wenig im Dorf blicken lässt, findet hier Gelegenheit dazu. Nachbarschaftshilfe ist hier keine Floskel, sondern wird tagtäglich praktiziert. Entscheidend, und das hat uns zu diesem Projekt bewogen, ist der Mix der Bevölkerung. Es gibt die traditionellen, ländlich geprägten Charaktere und Arbeiter aber es gibt auch viele Zugezogene, die das Leben bereicherten.
Ein Illustrator, der für „Die Zeit“, den „Playboy“ und den „Stern“ zeichnete lebt hier genauso, wie Aussteiger aus Hamburg und Berlin, die in der ersten Kommune vor Ort lebten. Im „Sonnenland“ wird seit Jahrzehnten auf den Anschluss ans Stromnetz verzichtet. Ein alter Hof bietet einem Erlenkönigfotografen eine Homebase. Der ehemalige kreative Kopf der „Brigitte“ verlebte hier sein Lebensaben neben dem „amtierenden“ kreativen Kopf der Landeszeitung.
Hier tragen Männer noch Bärte und haben ihre Schätze in den Garagen oder den alten Schuppen oder Scheunen. Die Sammlungen von Motorrädern, Oldtimern und natürlich von historischen Treckern sind verblüffend.
Ja, und Groß Thondorf liegt direkt am Wald. Neben der Jagd nach Tier und Holz werden hier die legendären Feldrundfahrten vorgenommen. Eine Kiste Bier auf den Rücksitz und dann ab ins gemütliche Grün. Vielleicht noch schnell mal zurück, falls die eine Kiste nicht reicht!